MetaThings

OKTOBER 30, 2020 | IN SOMETHINGS | BY ALEXANDER GLINZ

Das vergangene Jahrzehnt stand ganz im Zeichen der Digitalisierung und des technologischen Wandels. 

Die Neugierde der Menschen, die Lust am Erfinden, Selbermachen und Basteln und die Vermittlung handwerklicher und gestalterischer Fähigkeiten scheinen dabei immer mehr in den Hintergrund der Gesellschaft zu geraten. Durch die stetige Automatisierung von Prozessen und den Einsatz künstlicher Intelligenz, wird die Kreativität des Menschen allerdings immer wichtiger, da sie ihm einen unschlagbaren Vorteil gegenüber Maschinen verleiht.

Leider werden gleichzeitig Budgets für soziale Freiräume und schulische Angebote, schweizweit gekürzt oder gänzlich gestrichen. Man spricht zwar von Förderung individueller Fähigkeiten, schafft aber kollektive Gleichheit. Was Unternehmen in den Stellenbeschreibungen postulieren, bilden die angewandten pädagogischen und politischen Modelle nicht ab. Aus der OpenSource Ideologie heraus ist eine weltweite Bewegung entstanden. Die Bewegung basiert nicht zuletzt auf dem Teilen von Wissen und auf der breiten Etablierung von Orten, an denen jeder und jedem die Infrastruktur zum kreativ sein zur Verfügung gestellt wird. Meist bieten diese Orte auch Workshops oder Kurse zur Wissensvermittlung an. Auch in der Schweiz ist diese Bewegung in vollem Gange und zahlreiche Makerspaces, Hackerspaces, FabLabs, offene Werkstätten, etc. wurden gegründet – wir nennen sie Freiräume.

Trotz ihres wichtigen gesellschaftlichen Beitrags, kämpfen leider viele diese Freiräume um ihr Bestehen. Das grosse Problem besteht in der nachhaltigen Deckung der laufenden Kosten. Es besteht eine hohe Abhängigkeit von öffentlichen Fördergeldern, da oft kein funktionierendes Geschäftsmodell vorliegt. Die Organisation und Administration müssen in eigenständiger Regie von den Freiraumbetreibern vor Ort bewältigt werden, die verfügbaren Werkzeuge und Instrumente sind kaum ausgelastet und die Gruppe der NutzerInnen beschränkt sich auf Personen, die sich ohnehin schon in der Szene befinden. Was vielen Freiräumen fehlt, um langfristig erfolgreich zu sein, ist ihre breite Verankerung in der Gesellschaft – aus der exklusiven Szene muss eine grössere Bewegung werden.

Deshalb haben wir MakeThings.ch ins Leben gerufen. Wir wollen den Erhalt von und die Zugänglichkeit zu Freiräumen mit Hilfe der bestehenden Community schweizweit fördern. Was die Plattform dir alles bieten kann, findest du auf unserer Website oder direkt bei makethings.ch.